Seit der Schule hatte ich es nicht mehr gemacht: Zirkeltraining! 10 bis 12 Stationen – 1 Minute Leistung, 1 Minute Pause und Puls messen. Seilspringen, Medizinball werfen, steppen… puh – anstrengend und der Puls rast ins Unermessliche.
Logisch – ich machte es ja auch völlig verkehrt!
Es dauert eine Weile, bis ich verstanden hatte, dass es hier gar nicht darum ging, möglichst viele Einheiten in eine Minute zu quetschen um dann zu sehen, wieviele ich von den 10 Stationen schaffen würde, sondern dass es vielmehr darum ging, in einem – nämlich meinem – optimalen Puls, in meinem persönlichem Tempo die Übungen durchzuführen.
Nun ging es schon besser. Nach jeder Übung trug ich meinen Pulswert auf dem Zettel ein, den ich am Anfang der Stunde von Peter, unserem Übungsleiter, erhalten hatte. Auf den ersten Blick konnte ich sehen, bei welchen Übungen es eher um Kraftausdauer und bei welchen es um Schnelligkeitsausdauer ging. Gegen Ende der Runde verschwand aber auch dieser Unterschied und der Puls kam von seinem hohen Wert kaum noch runter – das sprach nicht für meinen Trainingszustand. Auch merkte ich, dass ich bei einigen Übungen, bei denen es auf Beweglichkeit ankam (vor allem beim anschließenden Stretchen) große Einschränkungen in meinem Bewegungsradius hatte.
Aber diese beiden Erkenntnisse boten eine gute Grundlage: Mal sehen, ob ich meine Pulswerte und meine Beweglichkeit in den kommenden Wochen verbessern werde können.
Bereits 2 Wochen später machten sich bei mir die ersten „Verbesserungen“ bemerkbar. Ich kam bei den Zirkelübungen mit meinem Puls gar nicht mehr sooo hoch und schaffte es, in meinem optimalen Pulsbereich die Übungen durchzuführen. Auch erholte sich mein Pulswert viel schneller nach und zwischen den Übungen.
Das ist er doch: der erste Trainingserfolg! Auch bei den anderen Teilnehmern, die kontinuierlich da waren, machten sich ähnliche Trainingseffekte bemerkbar.
In Woche 4 gingen wir auf den Sportplatz – mal schauen, was sich dort anstellen läßt…
Eine Mischung aus Lauftraining, Laufschule und Zirkeltraining absolvierte Peter mit uns – wow – mir gefiel die Mischung sehr gut. Auch hier war es wieder wichtig, jede Übung in seinem persönlichen Tempo mit optimalem Puls durchzuführen.
Anschließen stretchten wir uns wieder – und siehe da: Ich kam wieder mit den Händen an die Füße!!! Daran war vor 4 Wochen ja noch gar nicht zu denken – wieder ein Traingserfolg!
Fazit:
Ich muss sagen: So gefällt mir das und ich bin schon sehr gespannt, wie sich mein Trainingszustand in den kommenden Wochen weiter verändert – vorrausgesetzt, ich bleibe dabei. Denn eines hab ich in der Vergangenheit gemerkt: Der Körper vergisst sehr schnell und kann sich Trainingszustände nicht gut merken… an dieser Stelle kann ich allen, die es sich angeschaut haben und nicht wieder gekommen sind nur ermutigen: kommt wieder – der Erfolg stellt sich sicher ein – bei jedem Anders, weil die Ziele unterschiedlicher Natur sind – aber er stellt sich ganz sicher ein.
Ich kann nur allen, die das hier lesen raten: wenn es Euch so geht wie mir vor einigen Wochen (schlapp, unmotiviert, mit Körper und Fitness unzufrieden), dann rafft Euch auf und kommt mittwochs einfach mal vorbei. Vor allem, wenn Ihr keine „Sportler“ seid und Euch einfach für den Alltag ein wenig rüsten und fitmachen wollt – dann seid Ihr hier genau richtig. Hier erhaltet Ihr Anregungen und durch recht kurzfristigen Erfolg Motivation am Ball zu bleiben.
Denkt immer daran: Ihr steht mit Niemandem im Wettkampf und müßt ganz alleine Euren optimalen Belastungspuls finden und erreichen.
Mir tut das Training in dieser Form sehr gut – eine gut investierte Stunde in der Woche!
Euer Carsten